Niederschlag nach Niederlage

Nach der unglücklichen Niederlage gegen PSV Oberhausen wollte die Ötgüc-Elf den Rückstand zu den vorderen Plätzen nicht zu groß werden lassen. Stefan Droste und Nino Mandarello wieder einsatzbereit. Torwart Angelo Kuschel wird nach Abpfiff niedergestreckt.

Schon der Beginn der Partie stand unter keinem guten Stern. So musste Veli Ötgüc noch vor Spielbeginn seine geplante Aufstellung ändern, da der etatmäßige Linksverteidiger Kevin Mader aufgrund einer wieder aufgetretenen Oberschenkelzerrung beim Aufwärmen signalisierte, dass er heute nicht spielen kann. So durfte sich „Neuzugang“ Mark Poppek auf den ersten Einsatz von Beginn an freuen. Das Spiel ging ziemlich holprig los, viele schnelle Ballverluste auf beiden Seiten, Chancen waren in den ersten 15 Minuten Mangelware. Daher dauerte es bis zur 18. Spielminute bis zur ersten richtigen Chance, die die Gastgeber auch direkt ausnutzten. Eine Flanke von der rechten Seite kam genau zwischen zwei Pottlern runter und wurde eiskalt per Kopf verwertet. Dieses Gegentor war erst der Anfang einer der schlechtesten Phasen der Pottler in der noch jungen Saison, denn zwei Minuten später war es nur Torwart Kuschel zu verdanken, dass es noch nur 0:1 aus Sicht der Pottler stand. Erneut eine Flanke, diesmal von der anderen Seite, erneuter Kopfball. Jedoch reagierte der Keeper mit einem unglaublichen Reflex, sodass der Ball nicht erneut im Tor lag. Nach dieser Aktion gab es dann auch die erste gute Aktion auf der anderen Seite, jedoch konnte „die Lokomotive“ oder auch „der Schmetterling“ Kai Willi Willert die erste gute Chance nicht nutzen. In der 27. Spielminute liefen die BRK’ler in einen Konter, welcher mit dem 2:0 abgeschlossen wurde. Ein Pass in die Tiefe über die rechte Abwehrseite, Mark Poppek verliert das Laufduell und der Stürmer hat alle Zeit der Welt den Torwart zu verladen. Knapp eine Minute später dann der nächste Rückschlag, ein Fuhlenbrocker legt den Ball im Sechzehner des BRK am als letzten Mann aufgestellten Christian Dietrich vorbei und fällt nach einer Berührung. Dem Schiedsrichter blieb keine andere Wahl als auf Elfmeter zu entscheiden, welcher dann auch verwandelt wurde. Fast hätte es dann noch den nächsten Rückschlag gegeben, da sich David Czorny nach einem Zweikampf am Oberschenkel behandeln lassen musste, nach kurzer Behandlung ging es dann aber glücklicherweise weiter für ihn. Nach dem 3:0 ließen es die Fuhenbrocker ruhiger angehen und warteten auf weitere Konter. Jedoch hatten die Pottler die letzten Chancen der ersten Hälfte. Eine Ecke von Julian Volmer findet einen Mitspieler, dessen Kopfball war allerdings zu schwach platziert und wurde sicher gefangen. In der 38. Minute schrillte dann erneut die Pfeife des Unparteiischen. Erneut ein Elfmeter, diesmal für den BRK. Julian Volmer, welcher Mitte der ersten Hälfte die Schuhe seines Bruders anziehen musste, lief an und verwandelte um 3:1. Danach passierte nicht mehr viel in der ersten Hälfte.

   Nachdem man sich in der Halbzeitansprache selbst gesagt hat, dass noch nichts verloren sei und man noch 45 Minuten hätte um den Pausenrückstand zu drehen, startete man in den zweiten Durchgang ganz schlecht. Denn bereits nach fünf Minuten in der zweiten Hälfte konnte die Drittvertretung Fuhlenbrocks auf 4:1 mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern erhöhen. Doch davon war man scheinbar unbeeindruckt, denn zunächst konnte ein Verteidiger den Schuss von Stefan Droste auf der Linie klären, nachdem der Torwart schon geschlagen war, dann kam Andre Sagawe keine zwei Minuten später frei im Sechzehner zum Abschluss, doch der Schuss war zu ungefährlich. Wiederum keine Minute später ertönte dann zum dritten Mal in diesem Spiel der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters und Julian Volmer, mittlerweile wieder mit seinen eigenen Schuhen auf dem Kunstrasen unterwegs, lief zum zweiten Mal in diesem Spiel an. Wieder dieselbe Ecke, doch den relativ schwach geschossenen Strafstoß parierte der Torhüter. Getreu dem alten Fußballmotto „wer die Chancen nicht nutzt wird bestraft“ fiel in der 69. Minute dann auch noch das 5:1 für Fuhlenbrock. In den letzten 10 Minuten dann noch ein letztes Aufbäumen der Pottler, welches auch fast noch belohnt wurde! Zunächst erzielt „die Lokomotive“ in der 89. Minute das 5:2, in der 93. Minute war er erneut zur Stelle mit dem 5:3 und eine Minute später erzielt der bis dato glücklose Stefan Droste auch noch das 5:4 mit einem schönen Schlenzer in den Winkel. Doch das Anrennen wurde leider nicht belohnt und in einem letzten Konter fing man sich in der 96. Minute auch noch das 6:4.

   Jedoch fand die spektakulärste Szene des Spiels nach Spielende statt. Keeper Angelo Kuschel provozierte den Spieler mit der Nummer 12 Fuhlenbrocks leicht und kassierte daraufhin prompt einen Faustschlag von ihm.

 

Alles in allem haben die Pottler an diesem Tag verdient verloren, da man,ausgenommen von kurzen Phasen und der Schlussoffensive, zu wenig investiert hat.

 

BRK: Kuschel – Dietrich, Poppek (27. Mandarello), Kubitza, Heinz – Sagawe (80. Hockertz), Czorny, J. Volmer, Balgar (73. Wirsch) – Droste, Willert

 

Tore: 1:0 (18.), 2:0 (27.), 3:0 (29.), 3:1 J. Volmer (Elfmeter/ 39./Balgar), 4:1 (50.), 5:1 (69.), 5:2 Willert (89.), 5:3 Willert (93./Droste), 5:4 Droste (94./Wirsch), 6:4 (96.)

 

Gelbe Karten: J. Volmer (wiederholtes Foulspiel/ 65.)

 

Besondere Vorkommnisse:

J. Volmer verschießt Elfmeter (61.)

Tätlichkeit von Nummer 12 Fuhlenbrock (Faustschlag)