BRK der moralische Sieger

Die Batenbrocker Ruhrpott Kicker erkämpften sich mit einer absoluten Notelf einen Punkt im Jahnstadion. Dabei war sogar der Sieg möglich, denn in der 90. markierte man das 4:3. Doch mit der letzten Spielsituation kassierte man gegen den VfB Bottrop II noch den 4:4-Ausgleich. Der Schiedsrichter pfiff gar nicht mehr an.



Roman Skowranek erzielte seinen ersten Saisontreffer
Roman Skowranek erzielte seinen ersten Saisontreffer

Die Personalnot war heute so extrem wie noch gar nicht in dieser Saison. Das machte eine Personalie besonders deutlich. Denn Interimstrainer Daniele Lepori musste heute sogar selber ran. Kurzfristig mussten auch noch Dominik Steuper und Dino Lagogiannis passen. Damit fielen sieben potenzielle Stammspieler aus, sogar der verletzte Patrick Boes musste noch einmal die Fußballschuhe schnüren. Alex Rothe saß auf der Bank, war aber auch noch nach einer Verletzung angeschlagen. "Mit der Besetzung heute hatten wir gar nichts zu verlieren", so Lepori vor dem Spiel. Große Hoffnungen auf Punkte hatte man aber nicht, besonders nachdem eine Viertelstunde vergangen war und der VfB bereits 2:0 führte. Denis Bieniek verwandelte einen Freistoß, der von einem Pottler noch abgefälscht wurde. Zehn Minuten später setzte er mustergültig Marc Wittstamm in Szene, der das 2:0 markieren konnte. Doch die Notelf der Pottler gab nicht auf, versuchte immer wieder selbst Chancen zu kreieren. Die beste hatte Robin Axel, doch alleine vor dem Tor blieb der Ball in eine der vielen Pfützen liegen. Der VfB Bottrop hatte die besseren Chancen. Doch alleine Denis Bieniek vergab viele dicke Chancen, weil entweder Gerrit Kalinasch prima parierte oder er den besser postierten Mitspieler nicht sah. "In der Phase können wir froh sein, dass der VfB nicht das Dritte gemacht hat, dann wäre das Ding nämlich gelaufen gewesen. So haben wir uns richtig in die Partie gekämpft", so Lepori. Denn Sven Sommerfeld konnte nach Flanke von Dominik Kroese zum 2:1 mit dem Pausenpfiff verkürzen.


Sein Tor reichte nicht zum Sieg: Dominik Kroese
Sein Tor reichte nicht zum Sieg: Dominik Kroese

In der zweiten Halbzeit machte VfB Bottrop das Spiel, konnte aber wieder einige Chancen nicht nutzen. Auf der Gegenseite fehlte immer der letzte Pass auf dem schwer bespielbaren Boden. So plätscherte das Spiel vor sich hin. Jetzt die Phase der Wechsel auf Ruhrpott-Seite. Helaili musste ausgewechselt werden, für ihn kam Zreik, der dann sofort beim 1:3 schlecht aussah. Kurze Zeit später musste Axel, der viel gelaufen war, mit Problemen in der Wade ausgewechselt werden. Für ihn kam Lepori. Danach musste Kubitza raus, der unter der Woche krank war. Alex Rothe kam ins Spiel, der eigentlich aufgrund seiner Verletzung gar nicht spielen wollte. Danach verletzte sich Ferhat Bolat. Da schon drei Mal gewechselt wurde spielten die Pottler ab derf 70. Minute nur noch mit zehn Mann. Doch die Batenbrocker pushten sich noch mal. In der 83. Minute erzielte Zreik volley nach Sommerfeld-Ecke das 2:3, in der 88. Minute schoss Skowranek ebenfalls volley nach Konarski-Freistoß den Ausgleich. Da sah VfB-Keeper Krotzek gar nicht gut aus. 3:3 in Unterzahl, unglaublich! Doch die Pottler haben nun Lunte gerochen. Lepori schnappte sich an der Mittellinie das Leder von Wittstamm, trieb den Ball nach vorne und stand nach Doppelpass mit Kroese alleine vor VfB-Keeper Krotzek. Als er den Ball auf Kroese rüberspielte brauchte dieser den Ball nur noch ins leere Tor unterbringen. 4:3 für Batenbrock in der 92. Minute. Jetzt sehnte man den Abpfiff herbei. Ein langer Ball noch von VfB, Kalinasch und Rothe können nicht weit genug klären und Dennis Schöpp traf zum 4:4. Der Schiedsrichter pfiff nicht mehr an. "Die Einstellung und der Kampf waren heute richtig top, die Jungs haben endlich mal wieder viel gelacht nach dem Spiel und auf dem Platz Spaß gemacht. Heute hat man gesehen, dass man mit weniger Spielqualität, aber dafür mehr Einsatz Berge versetzen kann. Daumen hoch für die heutige Einstellung", war Lepori trotz des späten Ausgleichs mehr als zufrieden.

 

BRK: Kalinasch, Boes G, Skowranek, Konarski, Sommerfeld, Bolat G (bis zur 70.), Kubitza (70. Rothe), Sobczak, Helaili (55. Zreik G), Kroese, Axel (65. D.Lepori).

 

Tore: 1:0 Bieniek (4.), 2:0 Wittstamm (14.), 2:1 Sommerfeld (Kroese/45.), 3:1 Scheit (63.), 3:2 Zreik (Sommerfeld/ 83.), 3:3 Skowranek (Konarski/ 88.), 3:4 Kroese (D.Lepori/ 90.+2), 4:4 Schöpp (90.+4).


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