Großer K(r)ampf der zweiten Mannschaft

Am Sonntag standen für das Team von Trainerduo Dennis "Doktor" Ohm und Christian "Neuge" Neugebauer gleich zwei Testspiele auf dem Plan. Erst ging es um 11 Uhr in Blankenfeld gegen den Rivalen und B-Ligisten SV Rhenania Bottrop III (8:5 (6:1)) und dann um 15 Uhr das Auswärtsspiel in Oberhausen, bei SG Kaprys (1:5 (0:1).

Als sich die Spieler um 10 Uhr im Blankenfeld trafen, hatten wahrscheinlich die wenigsten damit gerechnet, dass es für den Großteil der Spieler heute mehr als 100 Minuten Einsatzzeit geben würde, denn man hatte eigentlich mehr Spieler eingeplant, als es dann tatsächlich nur wurden. So hatte man für das erste am heutigen Tage stattfindende Spiel genau 14 Spieler zur Verfügung, von denen Alex Rothe gerade einmal eine Trainingseinheit hinter sich hatte und Kai-Willi Willert voll wie eine Haubitze zum Spiel anreiste. So überraschte es wenig, dass zuletzt genannter die erste Halbzeit nicht spielte... aber eben auch nicht auf der Bank platz nahm, er durfte die erste Halbzeit der Partie leiten, da für dieses Spiel kein Schiedsrichter angesetzt war.

   Den Matchplan für dieses Spiel gab Taktikfuchs Dennis Ohm, der heute mal wieder in einem neuen System spielen ließ,vor, indem er seiner Mannschaft von Anfang an sagte, dass sie relativ tief verteidigen solle und dann über die schnellen Konterspieler den Weg nach vorne suchen sollten.

So dauerte es auch gerade einmal bis zur 2. Spielminute, bis der erste Konter durch Florian Bendorf vollendet werden konnte. Kurz darauf wollte er sich revanchieren und flankte mustergültig auf den Kopf von Julian Volmer, doch der Torwart hielt sicher. So ging es in der ersten Halbzeit munter weiter und am Ende der Halbzeit stand es 6:1 aus Sicht des BRK. Herauszuheben waren noch der traumhafte Volleytreffer von Stefan Droste zum zwischenzeitlichen 2:0 aus knapp 25 Metern und eine Glanztat von Keeper Marius Hampel, woraufhin später ein indirekter Freistoß aus knapp 7 Metern resultierte, der aber abgewehrt werden konnte. Am Gegentor war  Hampel machtlos. In der Halbzeit wurde dann gleich doppelt gewechselt, so musste Stefan Droste ausgewechselt werden, weil er in der ersten Mannschaft aushelfen musste, dafür kam Dominik Mader ins Spiel. Zudem kam Kai-Willi Willert für den bärenstark aufgelegten Kevin Balgar ins Spiel.

   Die zweite Halbzeit begann und auf einmal war es dahin mit dem abwartenden Abwehrverhalten der BRK'ler. Es wurde vorne am Sechzehner der Rhenanen teilweise mit vier Mann vom BRK angegriffen, sodass mehr Räume für Rhenania entstanden. So war es wenig verwunderlich, dass man in der 62. Minute das 6:2 kassierte. Kurz darauf konnte Sascha Hockertz das 7:2 markieren und eine Viertelstunde vor Schluss traf Defensivspezialist Sebastian Droste zum 8:3, nachdem man zwischenzeitlich noch das 7:3 hinnehmen musste. In den letzten Minuten der Partie merkte man, wie einige Spieler schon abgeschaltet und auf Regeneration umgeschaltet haben, so konnten die Rhenanen noch auf den Endstand von 8:5 verkürzen. Viele Sachen sind bei diesem Spiel positiv aufgefallen, jedoch wieder einmal negativ, dass man zu einfache Gegentore bekommen hat und bei Standardsituationen vor allem im Defensivbereich noch großer Nachholbedarf besteht.

   Alles in allem war es aber ein munterer Auftakt, bei dem man immerhin einen B-Ligisten geschlagen, in der ersten Hälfte teilweise vorgeführt hat, auch wenn es ein "schwacher" (O-Ton Dennis Ohm) war.

Tore: 1:0 Florian Bendorf (2.), 2:0 Stefan Droste (10.), 3:0/4:0 Florian Bendorf (14./18.), 4:1 (35.), 5:1 Alex Rothe (39.), 6:1 Julian Volmer (42.), 6:2 (52.), 7:2 Sascha Hockertz (58.), 7:3 (67.), 8:3 Sebastian Droste (74.), 8:4 (83.), 8:5 (90.)

BRK II: Hampel - Klösters, Seb. Droste, Kubitza - Rothe, St. Droste (45. D. Mader), Pordom (60. K. Mader), J. Volmer, Hockertz - Bendorf, Balgar (45. Willert)

In der zweiten Partie der zweiten Mannschaft am heutigen Sonntag stand eines im Vordergrund - Kampf! Und so gestaltete sich dieses Spiel auch, denn viele der Spieler hatten schon mehr als 60 Minuten in den Beinen und nun nochmal in etwa dasselbe bzw. sogar noch mehr, sodass am Ende Alex Kubitza und Marius Hampel sage und schreibe 180 Minuten in den Knochen hatten und trotzdem zweimal unfassbare Leistungen gezeigt haben.

   Aber jetzt zum Spiel. Von Anfang an war klar, nach dem Kräfteverschleiß im ersten Spiel musste hier zu allererst das Augenmerk auf die Defensive gelegt werden, denn auch wenn man schon ein Spiel hinter sich hatte, wollte man hier auf keinen Fall untergehen. Doch das war gar nicht mal so einfach, denn man hatte sowohl mit der Kondition und seinen eigenen Kräften zu kämpfen und außerdem mit der extrem schwachen Leistung des Unparteiischen, der das Spiel zu keiner Zeit unter Kontrolle hatte. So wurden in der ersten Halbzeit reihenweise harte Foulspiele an Spielern des BRK verübt, welche entweder "nur" mit einem Freistoß geahndet wurden... wenn dies überhaupt der Fall war! So ist es doch ein wenig verwunderlich gewesen, dass sich mit Sebastian Droste "nur" ein Spieler des BRK verletzte, allerdings ist auch das schon einer zu viel.

   Zum Spielverlauf der ersten Halbzeit gibt es nicht viel zu sagen, der BRK stand extrem tief und man hoffte es den Kaprys so schwer machen zu können, was auch teils ganz gut gelang, denn diese kamen nur zu zwei ernsthaften Torschüssen. Der erste war ein Kopfball nach einem Freistoß, der nach etwas mehr als 20 Minuten zum 1:0 führte, der zweite war ebenfalls ein Kopfball, der vom Keeper glänzend ans Gebälk gelenkt werden konnte.

   In der zweiten Hälfte merkte man dann den Abfall der Kräfte extremer, so wurden die Wege immer länger und schwerer und da ist es kein Wunder, dass aus dem 1:0 schnell ein 3:0 wurde. Mit der Einwechslung von Flo Bendorf ging nochmal ein leichter Ruck durch die Mannschaft und so kam sie mit dem ersten nennenswerten Angriff zu einem sehr schmeichelhaften Elfmeter, rausgeholt vom Routinier Stefan Heinz, der wie auch Andre Sagawe und Jan Schuster, bei seinem Comeback nach Kreuzbandriss, dem Trainerteam fürs zweite Spiel zur Verfügung standen. Den Elfer verwandelte Flo sicher zum 3:1, womit seine Serie hielt. Er hat seit seinem Wechsel in jedem Spiel mindestens einen Treffer erzielt. Doch die kurzzeitig aufkeimende Hoffnung wurde mit dem Anstoß an das Tor wieder begraben, denn direkt nach dem Anstoß fiel auch schon das 4:1. Eine Minute vor Ende musste man auch noch das 5:1 und damit den Endstand hinnehmen.

"Kubi war heute einfach 'ne Maschine" lautete der Kommentar vom Doktor über den, im zweiten Spiel als Kapitän auflaufenden, Alex Kubitza, welcher heute als einzige Feldspieler 180 Minuten in den Knochen hatte.

Tore: 1:0 (23.), 2:0 (53.), 3:0 (65.), 3:1 Florian Bendorf (70. 11m), 4:1 (71.), 5:1 (89.)

BRK: Hampel - Kubitza, Heinz, Seb. Droste (40. Klösters) - D. Mader (68. Bendorf), Rothe (55. Schuster), K. Mader, Balgar, Sagawe - Willert (60. Pordom), J. Volmer (60. Hockertz)