Dritte noch im Winterschlaf

Mit einer geschlossenen - aber katastrophalen - Mannschaftsleistung unterlag die dritte Mannschaft der Batenbrocker Ruhrpott Kicker bei Rot-Weiß Fuhlenbrock mit 1:5 (1:1). Dabei hatte man trotz der vielen Gegentore selbst genügend Möglichkeiten, dennoch etwas Zählbares am Lichtenhorst einzufahren.


Alter Schwede: Jörn Mohr kam zum Einsatz.
Alter Schwede: Jörn Mohr kam zum Einsatz.

Nach einer harten Wintervorbereitung , in der viel mit dem Ball trainiert wurde, aber kaum jemand mittrainierte, standen dem derzeit beruflich stark eingespannten Trainer Konarski lediglich 13 Spieler zur Verfügung. Neben dem verletzten Skowranek, der im vergangenen Kalenderjahr noch jede Minute auf dem Platz gestanden hatte, fehlten Kevin Klaus, Prien, Gönnersdorf, Sebastian Tkocz, Schmidt und Daniele Lepori. Hinzu kamen die kurzfristigen Ausfälle von Matthias Tkocz (Bier), Theligmann, Zreik und Brink (alle Amnesie). Neuzugang Simon Ratmer kam in seinem Pflichtspieldebut direkt von Beginn an zum Einsatz auf dem arg gebeutelten Ebeler Geläuf.

Die zahlreich mitgereisten Versehrten auf der Batenbrocker Bank staunten zu Beginn nicht schlecht: Zum einen, weil das Spiel bereits nach fünf Minuten zu Gunsten der Pottler hätte entschieden sein müssen, zum anderen weil sowohl Poppek als auch Pauli und Meyer alleine auf das Tor zulaufend mehr oder weniger (eher mehr) kläglich scheiterten. Die Batenbrocker blieben spielbestimmend, Knoche verzog einen Freistoß aus 20m deutlich, Meyer scheiterte nach guter Balleroberung im Mittelfeld am Fuhlenbrocker Keeper. Besser machten es die Hausherren nach knapp 20min, als sie einen Stockfehler von Libero Konarski ausnutzten und mit ihrer ersten Chance zur Führung trafen. Das Tor beendete die eigentlich ordentliche Spielanlage der Batenbrocker zunächst, ein Linksschuss von Meyer nach Steilpass Knoche wurde vom Keeper locker pariert. Nach einer guten halben Stunde kam Hein für Wille in die Partie, da dieser sich vollends verausgabt hatte. Mit seiner ersten Aktion klärte Hein per Kopf zur Ecke und versaute sich dauerhaft die Glatze. Nach vorne brachten die Rot-Weißen wenig zu Stande, zwei Fernschüsse fünf Minuten vor der Halbzeit landeten sicher bei Osterhoff. Kurz vor der Pause gelang dem BRK der Ausgleich: Einen eigentlich durch Poppek bereits vertändelten Ball erlief Marco Klaus über rechts, die Flanke nach innen wurde vom Torwart nur abgeklatscht und Meyer konnte den Abpraller verwerten. Direkt im Anschluss hatten die Gäste dann sogar die Chance zur Führung, nach einem Alleingang von Meyer legte dieser im Strafraum schön zurück, Knoche schob die Kugel aber am langen Eck vorbei.

In der Halbzeitpause waren sich die Batenbrocker relativ uneins, wie die Leistung bis dato einzuschätzen sei, in der Kabine kam es zu hitzigen Diskussionen. Konarski verzichtete aber zunächst auf den weitern Wechsel.

Nach der 19minütigen Pause überraschten die Fuhlenbrocker zunächst mit einer auf acht Mann reduzierten Aufstellung, kurz nach Wiederanpfiff fanden sich dann aber auch die restlichen Spieler auf der tiefen Asche ein. Poppek überzeugte seine Kritiker direkt mit zwei raketenhaften Sprints - zweimal war jedoch der Torwart vor ihm am Ball. Die Fuhlenbrocker waren nun besser im Spiel, eine Großchance nach Konter vereitelte der mächtige Fred mit seiner hünenhaften Gestalt. Mit dem ersten schönen Spielzug der Partie gingen die Hausherren in Führung, erstmalig wurde über drei Stationen erfolgreich kombiniert (62.). Geschockt vom Gegentor waren die Batenbrocker nun vollkommen orientierungslos, ein erneuter Konter wurde mit einer Luftgrätsche von Konarski gekrönt, Tkocz und Osterhoff konnten zur Ecke klären. Diese wurde halbhoch hineingeschlagen, tupfte achtmal im Strafraum auf, bis der glückliche Abnehmer der Rot-Weißen trocken vollendete. Kurz danach gab es nochmal einen Hoffnungsschimmer für die Gäste, nachdem Knoche am Trikot gehalten wurde, gab es gelb-rot für einen Fuhlenbrocker (71.). Der folgende Freistoß beendete jedoch alle Diskussionen: Knoche setzte diesen humorlos in die Mauer, ein Fuhlenbrocker schnappte sich die Kugel, lief 70 Meter ohne Bedrängnis geradeaus und erzielte die Vorentscheidung. Direkt nach dem Batenbrocker Anstoß ging der Ball erneut verloren, zwei kurze Pässe der Rot-Weißen, 1:5. Highlights gab es aus BRK-Sicht im Anschluss trotzdem noch weitere, erst gab es den ersten Sololauf der Geschichte des eingewechselten Jörn Mohr in der gegnerischen Hälfte, dann prügelte Kapitän Jimenez, nachdem ihn der Torwart angeschossen hatte, aus 8m und ohne Gegner in Sicht die Kugel an die Latte, nur um kurze Zeit später aus ähnlich aussichtsreicher Position den Torwart anzuschießen.

Nachdem man durch die Niederlage den achten Tabellenplatz an die Fuhlenbrocker abtreten musste, steht In der nächsten Woche nun das erste Heimspiel 2015 an. Erwartet werden die RW Welheimer Löwen II, die zu Saisonbeginn in einem packenden Spiel mit 3:2 besiegt werden konnten. Anstoß im Volkspark ist um 17 Uhr.

Aufstellung:

Osterhoff – Konarski , Wille (32. Hein), Jimenez Velasco– M. Klaus, Knoche, Pauli, F. Tkocz, Ratmer – Meyer, Poppek (76. Mohr)

Tore:

0:1 (19.), 1:1 Meyer (43./M. Klaus), 1:2 (62.), 1:3 (65.), 1:4 (71.), 1:5 (73.)


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