Dritte besiegt Schlusslicht

Trotz einer erneut mehr als dürftigen Chancenverwertung besiegte die Drittvertretung der Batenbrocker am späten Sonntagabend den Tabellenletzten, die RW Welheimer Löwen II. letztendlich verdient mit 3:2 (1:1) und konnten sich somit ergebnistechnisch schadlos halten.


Daniel Gönnersdorf besorgte das 1:0.
Daniel Gönnersdorf besorgte das 1:0.

Dennoch fehlten Trainer Konarski nach dem Spiel ein wenig die Worte, hatte man sich trotz deutlicher spielerischer Defizite eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen erarbeitet, welche aber reihenweise liegengelassen wurden. Im Vergleich zur Vorwoche fehlten Konarski selbst, Mohr und Hein, Skowranek fiel weiterhin verletzt aus. Dagegen tauchten Zreik und Brink am Platz auf, auch Matthias Tkocz hatte sich von der Vorwoche erholt, Kevin Klaus war ebenfalls wieder fit.

Der Beginn des Spiels verzögerte sich zunächst um mehr als eine halbe Stunde, da die Gäste nicht alle Passunterlagen zur Zufriedenheit des Schiedsrichters vorweisen konnten. Nachwuchstalent Ratmer schien sich in der Wartezeit etwas zu doll warm gemacht zu haben, nach bereits fünf Minuten musste er mit Rückenproblemen durch Poppek ersetzt werden. Zuvor hatte Prien unmittelbar nach dem Anstoß bereits die Riesenchance zur Führung, scheiterte jedoch am Welheimer Torwart. Das Spiel entwickelte sich eher zu einem Geplänkel mit vielen Standards, die jedoch größtenteils ungefährlich blieben. Nach einem harten Foul musste auch Marco Klaus verletzt ausgewechselt werden (25.), er sollte sich aber erholen und später wieder eingreifen können. Im direkten Anschluss die bis dahin beste Szene des eingewechselten Poppek, als er sich den Ball schön auf den linken Fuß legte und aus 16m abzog, der Welheimer Keeper das Leder jedoch ans Lattenkreuz lenken konnte. Kurz darauf dann die verdiente Führung der Hausherren, als nach einem Gewusel im Strafraum Prien den Ball Richtung Tor bugsierte und Gönnersdorf den Abpraller des Torwarts im zweiten Versuch über die Linie brachte. Im direkten Gegenzug setzten die Löwen dann alles wieder auf Null, nach Zuordnungsschwierigkeiten in der Batenbrocker Hintermannschaft stand ein Welheimer plötzlich allein im Strafraum und schob den Ball sicher an Osterhoff vorbei ins lange Eck. Mit dem Unentschieden ging es in die Pause, in der insbesondere Stürmer Prien mahnte, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Und der Beginn der zweiten Hälfte sollte vielversprechend sein, nachdem Prien durch Meyer schön eingesetzt worden war, tankte er sich auf der linken Grundlinie durch, legte zurück zu Meyer, der aus kurzer Distanz traf. Doch wie schon beim ersten Tor dauerte es keine fünf Minuten, bis die Welheimer zurückschlugen. Ein schön ausgespielter Konter führte zum 2:2-Ausgleich. Was folgte, war ein nahezu slapstickartiges Festival der vergebenen Chancen auf Seiten der Batenbrocker. Dreimal Meyer, dreimal Prien, zweimal Poppek hatten die Chance, das Spiel klar zu Gunsten der Pottler zu entscheiden. Doch diese und weitere Chancen, bei denen es meist schwieriger war, den Ball nicht im Kasten unterzubringen, wurden vergeben. Glücklicherweise kam es in der 75. Minute zur fast überraschenden Ausnahme, als nach einer Ecke der Welheimer Brink beim ersten Klärungsversuch noch ein Luftloch schlug, das bei jedem Airbus für Turbulenzen gesorgt hätte, im zweiten Anlauf den Ball dann doch weit und hoch nach vorne wemste, wo Prien mit allen Körperteilen den lustig tupfenden Ball an Gegenspieler und Torwart vorbeimanövrieren konnte und schließlich das 3:2 erzielte. Trainer Konarski waren zu diesem Zeitpunkt die Flüche bereits ausgegangen, wodurch es am Spielfeldrand erstaunlich ruhig geworden war.

Nach den drei Punkten trotz erneut dürftiger Leistung und der Abmeldung der Zweitvertretung des SSV 51 Welheim finden sich die Batenbrocker nun auf dem siebten Tabellenplatz wieder, welcher auch das Maximum in dieser Saison darstellt. Das kommende Woche ist spielfrei, ehe man den Liga-Primus und ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten BW Fuhlenbrock II empfängt. Hier wird eine immense Leistungssteigerung notwendig sein, wenn man ein Debakel verhindern möchte.

 

Aufstellung:

Osterhoff – Knoche , Wille, K. Klaus – M. Tkocz, M. Klaus (Brink), F. Tkocz, Gönnersdorf, Ratmer (5. Poppek) – Meyer, Prien

Tore:

1:0 Gönnersdorf (35./Prien), 1:1 (37.), 2:1 Meyer (50./Prien.), 2:2 (54.), 3:2 Prien (75./Brink)


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