Mit einem 4:2 (1:1)-Erfolg über die Fuhlenbrocker Haie verabschiedete die Dritte Mannschaft der Batenbrocker Ruhrpott Kicker sich aus der Saison und von den langjährigen Weggefährten und Bottroper Fußballlegenden Rüdiger Konarski und Jörn „Schwede“ Mohr. Den passenden Rahmen bot dabei die Partie gegen die ehemaligen Hobbyliga-Rivalen der Fuhlenbrocker Haie sowie der strahlend blaue Himmel an der Neustraße.
Von Senior persönlich
Traditionsgemäß und beim Vertilgen einer Warmmachkiste wurde die Aufstellung vor dem letzten Spiel ausgelost. Davon ausgenommen wurde Keeper Tim Bachmann, der dankenswerterweise aushalf und in quasi unbenutzten Klamotten zum ersten Saisoneinsatz kam. Einige Schmankerl in der Aufstellung ergaben für Ratmer die rechte Verteidigerposition, Kevin Klaus lief im Sturm auf und Meyer gab den Leberwurst-Libero.
Von Beginn an entwickelte sich ein munteres, etwas ungeordnetes Spiel, von dem die Haie zunächst etwas mehr haben sollten. Nachwuchshoffnung Ratmer bemühte sich, den Minusrekord an Spielsekunden bis zur Auswechslung zu unterbieten, den bis dahin Marco Klaus mit 55 Sekunden gehalten hatte, als er sich nach 27 Zeigerbewegungen an den Oberschenkel fasste und fortan wie ein angeschossenes Kaninchen über den Platz hoppelte. Hein ersetzte ihn bereits nach zwei Minuten. Im Mittelfeld wirbelte Altstar Skowranek bei seinem Startelf-Comeback in der Rückrunde um den wie üblich behende verteidigenden Mohr, allerdings konnten nur wenig klare Möglichkeiten nach vorne generiert werden, wo sich Kevin Klaus und Poppek redlich bemühten. Nach einem Konter gelang den Haien das 1:0: Ein Ball den Bachmann nach eigener Aussage in den alten Tagen wohl festgehalten hätte segelte heute unerreichbar in die Mitte des Tores (10.). Angeführt von einem auch in seiner vorerst letzten Partie gewohnt brüllstarken Konarski übernahmen die BRKler fortan aber das Kommando über das Spielgeschehen und konnten vor allem bei Standards für Gefahr sorgen. Ein schöner Freistoß von Käpt‘n Jimenez wurde von Kevin Klaus sehenswert per Kopf vollendet (23.). Auch in der Folge hatten die Batenbrocker die besseren Chancen, der für den ausgepumpten Basken nach einer halben Stunde eingewechselte Wille vergab dabei die beste, nachdem Sturmtank Hein einen Pass von Meyer in gewohnter Manier per Kopf mustergültig weitergeleitet hatte geriet sein Heber etwas zu hoch.
Mit dem Unentschieden ging es in den Halbzeitschatten, bei dem der für seine Verdienste erneut in den Kader berufene Willi es schaffte, genau eine angesabberte Flasche Wasser für die durstige Meute von der Bank mitzubringen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte überzeugte nunmehr auch der noch verletzte Marco Klaus, als er von außen mit diversen Auswechslungen und völlig unvorhersehbaren taktischen Schachzügen das Spiel nun klar zu Gunsten der Gäste ausrichtete. Schwede Mohr holte sich seinen verdienten Applaus und das langersehnte Hefeteilchen ab - es sollte jedoch nicht sein letzter Auftritt auf der Großen Asche gewesen sein… Die Batenbrocker waren nun überlegen gegen einen konditionell abbauenden Gegner. Dem eingewechselten Willert war es dann vorbehalten, die Führung per schönem Lupfer aus 18m zu erzielen (60.). Ein Tor, mit dem er sich ekelhafterweise auch die Torjägerkanone der dritten Mannschaft sicherte - obwohl er nur in fünf Spielen zum Einsatz kam. Selbst das vorabendliche Flunkyball-Duell gegen Marco Klaus konnte hier nicht verhindernd wirken. Weitere erheiternde Momente für die Pottler sollten folgen, zunächst erhöhte nach Willert-Hereingabe Skowranek per Kopfballtorpedo aus zehn Metern auf 3:1, woraufhin er entkräftet den Platz verließ. Anschließend wurde Sturmspitze Hein nach Vorarbeit des nimmermüden Laufwunders Knoche im Strafraum von den Beinen geholt, was mit dem berechtigten Elfmeterpfiff belohnt wurde. Nun schlug noch einmal die „Stunde des Schwede“, als er die Hopfenkaltschale zur Seite stellte, nochmals ins Spiel gebracht wurde und den Strafstoß unhaltbar ins linke Eck prügelte. Nach einer Jubeltraube war dann die Partie für ihn endgültig beendet. Die Batenbrocker ließen es jetzt, abgesehen von den emsig umhersprintenden Pauli und Poppek, etwas schleifen, aber die Abwehr um den als rechten Verteidiger heute brillant aufspielenden Gönnersdorf konnte nur noch einmal geknackt werden (78.). Nachdem er zuvor bereits alle Positionen während des Spiels durchlaufen hatte, wurde Konarski nun noch einmal in den Sturm beordert, scheiterte jedoch bei seiner besten Gelegenheit nach tollem Pass des mittlerweile doch noch glücklichen, weil ins Mittelfeld vorgerückten, Meyer am Fuhlenbrocker Torwart. Sieben Auswechslungen später (davon 2x für je eine Minute der defekte Ratmer) konnte dann gejubelt, getrunken und verabschiedet werden, alles in einem schönen, sommerlichen Rahmen.
Die Mannschaft bedankt sich hiermit nochmals bei Rüdiger und Schwede für eine geile Zeit.
Kleiner Wermutstropfen für den Kader der Spielzeit 2015/2016: Aufgrund der durch intensive Sonneneinstrahlung entstandenen Verbrennungen zweiten Grades beim Trainerstab der neuen Saison wurde das für Dubai geplante Trainingslager kurzfristig nach Nordfinnland umgebucht.
BRK III: Bachmann – Meyer, Konarski, Ratmer (2. Hein) – Mohr, Skowranek, Knoche, Pauli (30. Wille), Jimenez Velasco (35. Gönnersdorf) – Poppek, K. Klaus
Ca. 37 weitere Wechsel.
Tore: 0:1 (10.), 1:1 K. Klaus (Jimenez Velasco/23.), 2:1 Willert (Jimenez Velasco/60.), 3:1 Skowranek (Willert/66.), 4:1 Mohr (Foulelfmeter, Hein/72.), 4:2 (78.)
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Münster (Dienstag, 09 Juni 2015 05:36)
EINFACH HERRLICH GESCHRIEBEN!!!!
Den 2 fussballopas auch von mir alles Gute für den Ruhestand....
Depri (Mittwoch, 10 Juni 2015 21:08)
Toller Text! Alles Gute Schwede und Rüdiger!