Überzeugender Sieg der Dritten

„Endlich mal ein Spiel, dass vor den letzten fünf Minuten schon entschieden war. Und dazu noch zu Null!“. So war die einhellige Meinung im Lager der Dritten Mannschaft der Batenbrocker nach dem deutlichen Auswärtssieg bei der Drittvertretung von Kaprys Oberhausen mit 5:0 (0:0).


Kevin Radünz, in Fachkreisen auch unter dem Decknamen Porno-Ralle aktiv, markierte seinen ersten Saisontreffer.
Kevin Radünz, in Fachkreisen auch unter dem Decknamen Porno-Ralle aktiv, markierte seinen ersten Saisontreffer.

Im Vergleich zum erneut bitteren Unentschieden der Vorwoche, als man zum zweiten Mal in Folge mit dem Schlusspfiff den Ausgleich kassiert hatte, musste der heute allein an der Seitenlinie ausharrende Coach Skowranek auf einigen Positionen umstellen. Neben seinem Trainerkollegen Marco Klaus standen Wille, Hein und Sommerfeld nicht zur Verfügung. Torwart Teelichtmann fiel aufgrund einer Handgelenksverletzung aus, so dass Kapitän Jimenez Velasco sich das Torwartdress überstreifen musste. Mario Lepori litt noch unter den Nachwehen des Vorabends und beschäftigte sich mit Keramik. In der Verteidigung wurde somit komplett umgestellt, Knoche gab den Manni, Sapountzoglou und Kevin Klaus rückten als Verteidiger in die Startelf.

Bereits nach einer Minute zeigte Jimenez Velasco, dass der Torwartposten eher ungewohntes Terrain für ihn ist, als er beim Herauslaufen zögerte, den Abschluss ins Kurze Eck aber abwehren konnte. Die Szene sollte aber - bis auf einen harmlosen Fernschuss - die einzige Situation in Halbzeit eins bleiben, bei der er ernsthaft eingreifen musste. Die Batenbrocker übernahmen weitestgehend die Spielkontrolle gegen tief stehende und sehr defensiv agierende Gastgeber, jedoch waren Chancen Mangelware. Viele Bälle wurden zu überhastet und ungenau verarbeitet, halbhohe Pässe oder Einzelaktionen verliefen sich oftmals in der dichten Verteidigung der Oberhausener. Zudem standen die Hausherren bei den Standardsituationen sehr gut, so dass auch diese nicht für Gefahr sorgten. Zwei Abschlüsse von Prien waren noch die gefährlichsten Aktionen, fanden aus halblinker Position aber nur das Außennetz.


Schaffte es pünktlich vom Kommunionunterricht in die Startelf und belohnte sich mit einem herrlichen Treffer: Simon Ratmer.
Schaffte es pünktlich vom Kommunionunterricht in die Startelf und belohnte sich mit einem herrlichen Treffer: Simon Ratmer.

In der Halbzeitpause forderte Skowranek von seinem Team, sich auf die einfachen Lösungswege zu beschränken und nicht in Alleingängen oder mit Traumpässen zu verzetteln. Steuper rückte auf die „10“ und Daniele Lepori auf die Stürmerposition, da beide in der ersten Hälfte wenig vom Spiel hatten.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wirkten die BRKler nun etwas konzentrierter und setzten sich noch weiter in der gegnerischen Hälfte fest. Dominik Steuper war es dann vorbehalten, den Knoten mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 22m zu lösen, als er flach um die Mauer den Weg ins Tor fand (53.). Nur drei Minuten später war es erneut Steuper, der eine verunglückte Flanke von Meyer zunächst gut mitnahm und dann wuchtig im kurzen Eck unterbrachte. Weiter spielten nur die Batenbrocker, jegliche Angriffsversuche von Kaprys wurden durch die gut stehenden Klaus und Sapountzoglou entschärft. In der 65. Minute sorgte dann Meyer mit dem 3:0 für die Vorentscheidung, eine abgefälschte Hereingabe von Steuper setzte er unter die Latte, von dort sprang dem Oberhausener Torwart das Spielgerät gegen die Hacken und trudelte daraufhin ins Tor. Nur wenig später trug sich auch Jungspund Ratmer in die Torschützenliste ein, sein Schuss von der Strafraumkante segelte wunderschön ins lange Eck. Für das Highlight des Spiels sorgte dann zehn Minuten vor dem Ende der eingewechselte Ralf-Kevin Rallünz, als er einen Eckball per Dropkick mit links mit Lichtgeschwindigkeit aufs Tor knallte, ein Abwehrspieler der Kapryser ihm aber das Traumtor mit einer reflexartigen Parade verwehrte. Zum anschließenden Elfmeter durfte er dann allerdings selbst antreten und verwandelte diesen sicher. Nach einer heiklen Szene bei einem Fernschuss, den Jimenez unerklärlicher Weise aus einer Position NEBEN dem Tor entschärfen wollte (Kommentar des blinden Vertrauens von Libero Knoche während des Schusses: „Scheiße, der is drin!“) sowie einer Ecke in der letzten Minute war der Sieg dann unter Dach und Fach.

„Das sind fünf Euro, die ich liebend gerne zahle!“, meinte Skowranek nach dem Spiel mit Sicht auf die von ihm ausgesprochene Zu-Null-Prämie. „Trotz der holprigen ersten Hälfte sind wir heute nie in echte Gefahr geraten.“. Auch wenn die Tore nicht wirklich herausgespielt waren, sondern eher aus Einzelaktionen hervorgingen, konnte die Dritte somit endlich einmal einen deutlichen Auswärtserfolg einfahren. Ob Aushilfskeeper Jimenez sich aufgrund der 90 Minuten zu Null jetzt als Torwart etablieren wird, bleibt allerdings abzuwarten. In der kommenden Woche erwartet man im Batenbrocker Volkspark den nächsten harten Brocken, wenn man den Tabellenzweiten, PSV Oberhausen IV, erwartet. Anstoß ist um 17 Uhr.

 

BRK: Jimenez Velasco – Knoche, Sapountzoglou, K.Klaus (66. Radünz) – Ratmer, Brink, Meyer (72. Pauli), Jacobs (87. Meyer), D. Lepori – Steuper, Prien (74. Poppek)

Tore: 1:0 Steuper (dir. Freistoß/53.), 2:0 Steuper (Meyer/56.), 3:0 Meyer (Steuper/65.), 4:0 Ratmer (73.), 5:0 Radünz (Handelfmeter/79.)

Gelb: -


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