Die Vorzeichen beim Rückrundenauftakt konnten kaum unterschiedlicher sein. Für die Batenbrocker RK kam nur ein Sieg in Frage um den Anschluss zur Tabellenspitze nicht zu verlieren, wohingegen RW Fuhlenbrock von Beginn an versuchte, dass Ergebnis einigermaßen im Zaun zu halten. Allerdings gelang dies beim deutlichen 9:3 Heimsieg der Batenbrocker RK nur bedingt.

 

von Kevin Mader

 

Nach der relativ langen Winterpause war die Motivation umso größer beim Rückrundenauftakt. Zudem wollte man die letzte Testspielniederlage vergessen machen und ähnlich stark in die Liga starten wie zu Beginn der Saison. Dies gelang nahezu perfekt, da man bereits nach 6 Minuten auf einem schwer zu bespielenden Platz gegen durch das stark ausgeübte Pressing der Hausherren in den Anfangsminuten vollkommen überforderte Fuhlenbrocker mit 3:0 führte.

 

Aufgrund der schnellen recht hohen Führung ließ man die Zügel ein bisschen schleifen und das Tempo der Partie nahm ab, sodass die Gäste zeitweise besser ins Spiel kamen, ohne jedoch Druck aufs den Kasten des Routiniers Marius Hampel auszuüben. In diese ruhigere Phase der Partie fand Alex Rothe mit einem genauen Zuspiel Daniel Pordom, welcher zum völlig verdienten 4:0 abschloss (17.). Mitte der ersten Hälfte folgte eine etwas schwächere Phase der Hausherren. Man ließ dem Gegner mehr Platz, war meist 3-4 Meter vom Gegenspieler entfernt, sodass diese zu ihren einzigen beiden Torschüssen in der ersten Halbzeit kamen.

 

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann aber eine Szene wie aus dem Märchen. Nach einer fast 2-jährigen Leidenszeit mit zwei Kreuzbandrissen und noch weiteren schlimmen Verletzungen im Knie, war es Chris Rödel, welcher nach einem halbjährigen Intermezzo beim VfB Frohnhausen in diesem Winter wieder den Weg zurück in den Volkspark gefunden hat, dem das 5:0 gelang und damit im ersten Pflichtspiel seit seiner schlimmen Verletzung direkt wieder ein Tor erzielt (43.). Dies war zugleich der Pausenstand.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit durfte dann Andre Sagawe ins Spielgeschehen auf immer schlechter werdendem Platz eingreifen. Er kam für Sascha Hockertz.

 

Doch das erste Zeichen in Halbzeit Zwei setzten die Gäste. Der hohen Führung und dem doch recht Kräfteraubenden Einsatz der ersten Hälfte geschuldet ließ man die Gäste agieren, welche den Raum zu nutzen wussten und ihr erstes Erfolgserlebnis verzeichnen konnten (56.). Keine Sekundenzeigerumdrehung weiter stellte Flo Bendorf nach Vorarbeit durch Kevin Balgar mit seinem dritten Treffer am heutigen Tage allerdings den alten Abstand wieder her. Danach war auch für ihn das Spiel gelaufen, er wurde durch Dominik Mader ersetzt.

 

Die beiden eingewechselten Sagawe und Mader waren dann in der nächsten Aktion die Hauptakteure, denn Mader sah den startenden Sagawe und spielte einen punktgenauen Pass in den Lauf, welcher von Sagawe eiskalt verwandelt wurde (60.). Die schönste Aktion hatten allerdings die Gäste durch ihren Spielzug zum 7:2. Einem doppelten Doppelpass in der Hälfte der Gastgeber folgte ein Steilpass in den 16er auf den Stürmer der Gäste, dieser behielt 7 Meter vor dem Tor von Hampel die Übersicht und legte auf den mitgelaufenen Spieler quer, welcher nur noch einschieben musste (73.). Nur vier Minuten später stellte erneut Andre Sagawe nach einem langen Pass von David Wirsch auf die alte 6-Tore-Führung. In der 86. Spielminute durfte dann auch der Toptorjäger der Gäste jubeln, als er zum 8:3 traf, an welchem Hampel, wie an den Gegentreffern zuvor auch, machtlos war. Den Schlusspunkt erzielter der heute Kilometerfressende Kevin Balgar in der 90. nachdem er durch Sebastian Droste an der Mittellinie auf die alleinige Reise Richtung gegnerisches Tor geschickt wurde. So war es ihm Vorbehalten den Torreigen zu eröffnen und auch zu beenden, nachdem er schon das 1:0 erzielte.

 

Ein Kuriosum geschah noch in der 95. Spielminute, als der Keeper der Gastgeber dann doch erstmals im Matsch landete um einen Ball zu halten und damit doch noch sein heute strahlend grünes Torwarttrikot zu versauen.

 

Damit kann man festhalten, der Auftakt in eine hoffentlich extrem erfolgreiche Rückrunde ist mehr als gelungen, auch wenn man noch daran arbeiten muss, die Konzentration durchgehend hochzuhalten, auch wenn der Gegnern deutlich unterlegen ist. 

Formation: 4-2-3-1

 

Wechsel:

46. Sagawe für Hockertz

49. Herrmann für Neumann

58. D.Mader für Bendorf

 

Tore:

1:0 Balgar (2./Bendorf)

2:0 Bendorf (4./Balgar)

3:0 Bendorf (6./Droste)

4:0 Pordom (17./Rothe)

5:0 Rödel (43./Bendorf)

5:1 (56.)

6:1 Bendorf (56./Balgar)

7:1 Sagawe (60./D.Mader)

7:2 (73.)

8:2 Sagawe (77./Wirsch)

8:3 (86.)

9:3 Balgar (90./Droste)