Dritte verliert unglücklich in Lirich

Drei Spiele – nur drei Punkte, so die etwas ernüchternde Bilanz nach der englischen Woche zum Saisonstart der dritten Mannschaft der Batenbrocker RK. Nach einem knappen Sieg gegen Barisspor III und der Niederlage gegen die Drittvertretung von BW Oberhausen hatte man sich gegen die stark eingeschätzten Mannen von Arminia Lirich III viel vorgenommen, verspielte mit einer verschlafenen ersten Hälfte wie schon gegen BWO aber ein besseres Ergebnis.


Kreisliga C, 3. Spieltag

Sonntag, 21. August 2016

von Roman Skowranek

Arminia Lirich III - Batenbrocker RK III 4:3 (2:0)

Andreas Knoche traf zum zwischenzeitlichen 2:3 aus BRK-Sicht.
Andreas Knoche traf zum zwischenzeitlichen 2:3 aus BRK-Sicht.

Mit einem vollen Kader von 18 Mann reisten die Batenbrocker zum Auswärtsspiel nach Oberhausen, lediglich auf den erkrankten Ratmer musste verzichtet werden, dagegen kam der erstmals spielberechtigte Suchaja zu seinem Pflichtspiel-Debut. Eine deutlich defensivere Ausrichtung als in den vorangegangenen Spielen sollte für mehr Spielkontrolle sorgen.

Die Batenbrocker begannen das Spiel jedoch wie schon die vorangegangenen mit einer Tiefschlafphase. Bereits nach fünf Minuten hätte es im Kasten von Azubi-Keeper Wille klingeln müssen, der Liricher Stürmer scheiterte aus kurzer Distanz aber satt am Pfosten. Sekunden später konnte ein hoher Ball nicht geklärt werden, der Wind sorgte dabei zusätzlich für chaotische Szenen, so dass der Ball mehrmals im Fünfmeterraum auftupfte, bevor zur Ecke geklärt werden konnte. Nach einer knappen Viertelstunde verzogen die Oberhausener nach einem Steilpass freistehend nur knapp. In der 17. Minute war Wille dann das erste Mal geschlagen, ein Freistoß aus 40 Metern nahm im Wind Fahrt auf und flatterte über ihn hinweg zum 0:1. Erst jetzt schienen die BRKler geweckt, eine Konterchance nach Doppelpass zwischen Trepper und Meyer war das erste Lebenszeichen. Kurz darauf hätte der Ausgleich fallen müssen, jedoch brachte es Andreas „Gomez“ Knoche fertig, nach einem Freistoß den Ball aus 17 Zentimetern nicht im Tor unterzubringen, da er kurz über der Grasnarbe per Kopfball vollenden wollte. Danach präsentierte er sich allerdings als Retter in höchster Not, indem er einen Konter der Liricher nach Ecke für Batenbrock von der Linie kratzen konnte. Wieder auf der anderen Seite scheiterte Rudoff mit einem Fernschuss nach Ablage von Trepper. Bereits nach 35 Minuten war für den deutlich überhopften Suden Feierabend, Sommerfeld (aufgrund ähnlicher Vorgeschichte zunächst nicht in der Startelf) kam für ihn in die Partie. Mit seiner ersten Aktion steckte er schön auf Trepper durch, der im Eins-gegen-Eins den Torwart überlupfte, allerdings auch das Tor knapp verfehlte. Ein schöner Spielzug über Suchaja und Wilms fand in der Mitte keinen Abnehmer. Kurz vor Pausenpfiff kehrte dann wieder Ernüchterung in die Batenbrocker Reihen ein, als ein langer Ball in die Schnittstelle der Abwehr zum 0:2 verwertet werden konnte (45+1.).

 

Trainer Roman Skowranek.
Trainer Roman Skowranek.

So hingen die Köpfe etwas niedergeschlagen zum Pausentee herunter, jedoch hatte Trainer Skowranek auch gute Phasen seines Teams gesehen und forderte nun aggressiveres Pressing. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte man nach einem 0:4 Rückstand noch eine kämpferisch gute Leistung gezeigt, so dass noch nichts verloren schien.

 

Die zweite Halbzeit begannen die Batenbrocker mit viel Elan, ein Schuss von Wilms konnte zur Ecke geklärt werden, welche Trepper am kurzen Pfosten fast verwertet hätte (47.). Mit Borg für Wilms (49.) sollte ein weiteres Zeichen in Richtung Offensive gesetzt werden. Nach 56 Minuten scheiterte Yilmaz Valente mit einem Freistoß aus 20m am Liricher Torwart. Anschließend kamen die Hausherren wieder zu einer Drangphase, zunächst blieb Wille gegen den auf ihn zueilenden Stürmer Sieger, in der nächsten Aktion war er jedoch bei einem abgefälschten Schuss zum 0:3 machtlos (59.). Weiterhin blieb Lirich am Drücker, nach einer durch Aggroklaus verursachten Ecke musste Wille in höchster Not doppelt parieren. In der 67. Minute wechselte sich Vizekapitän Rudoff selbst aus, für ihn kam Stetten und mit ihm der Regen. Und auch nochmal die Batenbrocker, die zunächst durch Meyer per Hinterkopf nach Flanke von Borg verkürzten (72.). Im direkten Anschluss hätte es Elfmeter für BRK geben müssen, als Knoche beim Torschuss klar von hinten gefoult wurde, der Liricher Schiedsrichter-Ersatz jedoch nicht pfiff. Kurz darauf dann aber der Anschluss, Knoche war nach einem abgeprallten Flankenball aus 16m erfolgreich (74.). In der Drangphase setzte es dann wieder einen Nackenschlag, nachdem Klaus nach verunglücktem Freistoß zunächst nur beinahe das eigene Tor traf, schliefen die Batenbrocker beim anschließenden Einwurf komplett, der Ball fand seinen Weg ungehindert quer durch den Strafraum, wo sich am langen Eck ein Liricher bedankte. Kurz darauf hätte es bereits die Vorentscheidung geben können, aus einer deutlichen Abseitposition trafen die Arminen aber nur den Pfosten. Zehn Minuten vor Schluss kochten die Gemüter dann endgültig hoch, als Borg einen Steilpass erlief und am Torwart vorbei spitzelte und von diesem und dem mitgelaufenen Verteidiger so rüde von den Beinen geholt wurde, dass er einen halben Salto hinlegte und mit dem Kopf aufschlug. Auch wenn alle Beteiligten hier keine zwei Meinungen haben konnten, wurde auf Abstoß entschieden, worauf selbst einige Gastgeber sich das Grinsen nicht verkneifen konnten. Trainer Skowranek grinste weniger und musste Borg verletzt auswechseln. Die Folge waren harte Fouls und großes Gemecker auf beiden Seiten, auch als die Batenbrocker in der Schlussphase durch einen von Meyer verwandelten Handelfmeter noch einmal herankamen. In der Folge konnte keine klare Torchance mehr herausgespielt werden, so dass am Ende die Niederlage in den Büchern stand.

 

„Wir sind spielerisch und von der Präsenz auf dem Platz längst noch nicht da, wo wir hinwollen. Wir hatten aber in allen Spielen genug Chancen und trainieren derzeit hervorragend, deswegen werden in den nächsten Wochen auch die Ergebnisse mit Sicherheit kommen! Aber dafür brauchen wir auch mehr Erfolgserlebnisse - die letzten beiden Spiele sind sehr ärgerlich verlaufen, weil wir immer viel zu spät ins Spiel gefunden haben und so immer einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Darüber und über das generelle Verhalten einiger Akteure wird noch zu reden sein!“ so Trainer Skowranek nach dem Spiel. In der kommenden Woche gastiert Post SV Oberhausen III im Volkspark, das mit bislang sechs Punkten vor den Batenbrockern platziert sind. Anstoß der Partie ist um 11 Uhr.

Tore: 1:0 (17.), 2:0 (45+1.), 3:0 (59.), 3:1 Meyer (72./Borg), 3:2 Knoche (74.), 4:2 (77.), 4:3 Meyer(85./ Handelfmeter)

 

Aufstellung: Wille - K. Klaus, Biehl, Suden (35. Sommerfeld) , Jimenez Velasco – Meyer, Suchaja, Rudoff (68. Stetten), Knoche, Wilms (51. Borg / 82. Wilms) - Trepper

 


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