Erste Mannschaft schon jetzt im Hintertreffen

Die erste Mannschaft der Batenbrocker Ruhrpott Kicker verlor das Spitzenspiel gegen Post Oberhausen mit 1:2 (1:1). Dabei haben sich die Batenbrocker von der harten und provokanten Gangart der Postler beeinflussen lassen und sich nach früher Führung noch die Butter vom Brot nehmen lassen. "Völlig unnötig", war man sich am Ende im Batenbrocker Lager einig. Sei es wie es sei, nach drei Spieltagen liegen die Batenbrocker bereits fünf Punkte hinter Post. Und weil man nie so ganz die richtige Einstellung zum Spiel fand, war der Sieg der Postler nicht mal unverdient.

Mit hängenden Köpfen ging es in die Kabine, große Enttäuschung im Batenbrocker Lager. Am Ende musste man sich vorwerfen lassen, nicht alles aus sich rausgeholt zu haben, sich viel zu leicht provozieren gelassen zu haben und sich nicht auf die eigenen Stärken verlassen zu haben. "Wir hatten heute viel zu viele Ausfälle. Wir haben einfach keinen Fußball gespielt", saß auch bei Coach Michael Goldberg der Frust tief. Und wie es am heutigen Nachmittag ablaufen würde, sah man bereits nach einer Minute. Da wurde nämlich Joel Goldberg schon zwei Mal gelegt. Doch trotzdem gab es für die Batenbrocker ein Start nach Maß. Bereits nach drei Minuten spielte Hiddemann auf Joel Goldberg weiter, der mit links rechts unten ins Eck zur Führung traf. Anstatt jetzt aber weiter am Ball zu bleiben und weiter sein eigenes Spiel aufzuziehen, war ab sofort Post die aktivere Mannschaft. Erste Warnschüsse waren noch harmlos, doch die Gastgeber näherten sich immer weiter an. Der Spielfluss der Batenbrocker wurde immer wieder mit harten Oberhausener Grätschen unterbunden, leider schaffte es Schiedsrichter Skoda es nicht da konsequenter gegen vorzugehen. Nach rund zwanzig Minuten dann die erste geleb Karte für Post-Spieler Marvin Lettau, der fortan auf der Rasierklinge ritt. Post wurde aber weiter stärker und prüfte immer häufiger BRK-Keeper Jens Tackenberg. Besonders Mert Kara zeigte in dieser Phase einige Unsicherheiten in der BRK-Abwehr. Der Ausgleich fiel dann erst durch einen vermeintlichen Foulelfmeter, der Ball war eigentlich schon geklärt, da soll Memisoglu gefoult haben. Den Elfmeter verwandelte Lettau dann eiskalt und rannte zur Verwunderung der Batenbrocker zur BRK-Bank um mit abfälligen Gesten und Provoaktionen zu jubeln. Verwunderlich deshalb, weil bis dato keine Aggressionen auf dem Feld oder von Außen reingetragen wurden. Das war von diesem Zeitpunkt dann natürlich anders. Post hatte nun Oberwasser und die Batenbrocker waren froh als endlich Pause gepfiffen wurden.

Im zweiten Spielabschnitt war es dann wieder ausgeglichen. Torchancen waren aber Mangelware. Erst ein Fehler in der Batenbrocker Hintermannschaft ermöglichte den Postlern die Führung. Julian Birkholz brauchte nur noch ins leere Tor einschieben. Die Batenbrocker waren geschockt und stellten das Fußballspielen ein. Jens Tackenberg rettete in einer folgenden Szene mit zwei klasse Paraden den knappen Rückstand und hielt so weiter seine Farben im Spiel. Marvin Lettau, der mittlerweile vier bis fünf weitere harte Foulspiele begangen hatte wurde dann nach einem Foul in der 76. Minute ausgewechselt. Völliges Unverständnis bei den Batenbrockern, warum er nicht die Ampelkarte sah. Die letzte Viertelstunde gehörte dann den Batenbrockern, die wieder mehr Initiative zeigten. Die Postler standen aber hinten sehr gut, so dass es schwierig war gute Möglichkeiten zu kreieren. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Dennis Hiddemann, der rechts unten hin zielte, doch der Post-Keeper glänzend halten konnte. Dann brannten bei Daniel Dierkes die Sicherungen durch. Er eroberte sich hinten den Ball, wurde dann gefoult, was der Schiedsrichter nicht pfiff, weil Batenbrock im Ballbesitz war. Anstatt mit nach vorne zu spielen, rannte er seinen Gegenspieler hinterher um ihn zu Schubsen. Dümmer kann man sich kaum eine rote Karte abholen. Danach wollte noch eine Rudelbildung, Teile beider Mannschaften mussten auseinander gehalten werden. Die Batenbrocker kamen noch einmal zu einer guten Möglichkeit, mussten sich aber am Ende geschlagen geben. "Wir haben uns von der harten Spielweise der Gastgeber den Schneid abkaufen lassen, anstatt einfach cleverer zu  spielen. Wir haben uns provozieren lassen, anstatt cool zu bleiben. Post hat meiner Meinung nach den Sieg mehr gewollt als wir. Natürlich sind wir alle enttäuscht", so das Fazit des 1. Vorsitzenden Daniele Lepori. Am vierten Spieltag erwarten die Batenbrocker die ebenfalls noch verlustpunktfreien Klosterhardter, ab sofort werden erst einmal wieder kleinere Brötchen gebacken.

BRK: Tackenberg, Becker, R.Müller, Kara (76. Kovac), Memisoglu, Polak, Kappenberg (57. Lagogiannis), Dierkes, Goldberg, Reiß (65. Jusik), Hiddemann.

Tore: 0:1 Goldberg (3./Hiddemann), 1:1 Lettau (FE/32.), 2:1 Birkholz (61.).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Daniel Dierkes (BRK/87.).