Es gibt Tage, die vergisst man am besten ganz schnell… und das sollten alle Beteiligten der Drittvertretung der BRK sich auch zum Ziel für den vergangenen Spieltag nehmen, denn nach einem leistungstechnischen Totalausfall des kompletten Kaders verlor man verdient gegen die ehemaligen Hobbyligisten von BW Vonderort mit 0:2 (0:1).
Kreisliga C - 8.Spieltag
Batenbrocker RK III - BW Vonderort 0:2 (0:1).
Das Trainerduo Klaus wurde schon früh am Sonntag von Hiobsbotschaften heimgesucht. Neben den schon feststehenden Ausfällen von Knoche, Klaus und Borg trudelten weitere Absagen von Flamme, Suchaja, Sommerfeld, Poppek, Sapountzoglou und Klawohn ein. Auch Ralf-Kevin Krallünz stand krankheitsbedingt nur als Notnagel zur Verfügung. So schnürten beide Coaches selbst wieder das Schuhwerk, was für Glasknochen-Klaus und das Ersatzteillager Skowranek die gewohnt schmerzhaften Folgen haben sollte. Dazu später, zunächst schickten die Batenbrocker trotz aller Ausfälle - und einer gegenüber dem medienwirksamen Sieg über den SV Vonderort II auf sechs Positionen veränderten Startelf - eine äußerst schlagkräftige Truppe aufs Feld, auf der Bank gesellten sich zu Skowranek noch die Feierbiester Trepper und Suden.
Die Gäste überließen den Batenbrockern den Spielaufbau, standen tief und sorgten zumeist mit langen Bällen für Entlastung. Auf dem mal wieder eher als Pferdekoppel nutzbaren Untergrund und der zudem tiefstehender Sonne taten sich die Hausherren überaus schwer, viele Fehlpässe und Probleme im Spielaufbau bestimmten die Partie, Torchancen kamen im Prinzip überhaupt nicht zu Stande. So gingen die BRKler auch meist zum Prinzip „Lang Holz“ über. Nach einer guten Viertelstunde landete eine scharfe Flanke von Jimenez Velasco aus 46 Metern auf dem Kopf von Debütant Endler, der den Ball als Bogenlampe auf die Latte setzte. Nach den üblichen 25 Minuten zeigte M. Klaus an, dass die Partie für ihn wohl zu Ende sei, diesmal hatte ein Tritt in die Kniekehle den Defekt ausgelöst. Henne Suden schwang seinen Astralkörper für ihn auf das staubige Feld. Das war es aber auch an „Highlights“ in der ersten Hälfte, bis sich Jimenez Velasco dachte, etwas Schwung ins Spiel zu bringen und aus unbedrängter Situation dem bulligen Vonderorter Stürmer den Ball in den Lauf spielte und dieser sich nach kurzem Spurt mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck zum 0:1 bedankte (41.).
Zur Pause beklagte Skowranek nicht einmal so sehr das Ergebnis (man war sich allgemein immer noch sicher, dass das Ding gedreht werden musste), sondern die zahlreichen Nachlässigkeiten wie falsche Einwürfe und unnötige Foulspiele, welche immer wieder zu Ballverlusten geführt hatten. Er wechselte Trepper für den angeschlagenen Endler und sich selbst für Pauli ein.
Doch auch die zweite Halbzeit brachte spielerisch keine Verbesserung, die Gäste wurden sogar mutiger und Batenbrock hatte zehn Minuten lang fast gar nichts vom Spiel. Weiteres Unglück suchte die Gastgeber heim, als der eingewechselte Suden unglücklich auf seine Hand fiel (voraussichtlich längere Ausfallzeit – derzeit dick bis zum Kinn eingegipst) und der bereits havarierte Klaus erneut aufs Feld musste. Kurz nach dieser Szene gab es dann aber die Riesenchance zum Ausgleich, doch Rudoff scheiterte beim Versuch, freistehend den Torwart zu überlupfen. In der Folge versuchte man es vermehrt mit Fernschüssen, die jedoch wenig gefährlich wurden, auf der anderen Seite stellten aber auch die Vonderorter Konter nur selten ein Problem dar. In der Schlussphase machten die Batenbrocker weiter auf, für mehr Gefahr sorgten nun aber die abgefangenen Bälle der Vonderorter, da die Rückwärtsbewegung merklich eingestellt wurde. In der Schlussminute nutzen die Blau-Weißen dann einen schnell nach vorne gespielten Ball in Überzahl gegen den chancenlosen Wille zum 0:2.
„Heute waren wir im Kollektiv weit von unserer Normalform entfernt. Wir müssen dringend ein Mittel finden, um gegen tief stehende Gegner das Spiel zu gestalten, das ist oft ein großes Problem für uns. Vonderort hat das hier richtig klug gespielt und die drei Punkte völlig verdient mitgenommen.“, so ein extrem enttäuschtes Trainerteam nach dem Spiel. Nach dem Knochen Sortieren fügte Skowranek dann noch die Marschroute für die kommende Woche hinzu: „Wir müssen lernen, uns viel eher vom Ball zu trennen. Im Training werden mehr als zwei Ballkontakte erstmal nicht mehr erlaubt sein. Dazu müssen Alle sich mal weniger mit der Leistung des Nebenmanns, als mit der eigenen beschäftigen!“. Die Aufgaben werden nicht einfacher, am kommenden Sonntag reist man zu den Sportfreunden Königshardt III, derzeit in der Tabelle fünfter und damit drei Plätze und vier Punkte vor den Batenbrockern. Anstoß am Pfälzer Graben ist um 15 Uhr.
BRK III: Wille- Biehl, Pauli (46. Skowranek), Jimenez Velasco –M. Klaus (28. Suden, 55. M. Klaus), Meyer, Ratmer, Wilms (55. Pauli), Rudoff – Stetten, Endler (46. Trepper)
Tore: 0:1 (41.), 0:2 (90.)
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