Erste revanchiert sich für Ligapleite und gewinnt Pokalduell gegen Löwen

Nach dem Aufeinandertreffen am Sonntag gab es heute das Wiedersehen – doch anders als in der Liga gingen heute die Batenbrocker RK als Sieger vom Platz. 120 Minuten lieferten sich die beiden Teams einen heißen Pokalfight, wobei die Batenbrocker im Elfmeterschießen siegreich waren.

Foto: Fortuna


Kreispokal 2016/2017

2. Runde - 4. Oktober 2016

RW Welheimer Löwen - Batenbrocker RK 3:4 n.E. (0:0)

Durfte nach seiner Sperre das erste Mal wieder ran und machte mächtig Dampf auf der linken Außenbahn: Daniel Dierkes.
Durfte nach seiner Sperre das erste Mal wieder ran und machte mächtig Dampf auf der linken Außenbahn: Daniel Dierkes.

„Das war heute ein ganz anderes Gesicht von uns als noch am Sonntag. Heute haben wir den Kampf angenommen und uns am Ende noch belohnen können“, freute sich BRK-Trainer Michael Goldberg. „Elfmeterschießen ist immer Glückssache“, sagte indes Welheims Trainer Patrick Diller, der zugab: „Die spielerischen Anteile hatte heute Batenbrock.“

Die Gäste aus dem Batenbrocker Volkspark versuchten früh das Heft an sich zu reißen und über das Spielerische zu Torchancen zu kommen. Die Welheimer Löwen indes operierten zumeist mit langen Bällen auf ihre schnellen Stürmer. So kamen die Hausherren in Minute zwölf auch zur ersten guten Möglichkeit im Spiel, doch Daniel Galonska scheiterte mit seinem Schuss am starken BRK-Schlussmann Robin Göbler. Nur zwei Minuten später prüfte Max Kappenberg den Ex-Batenbrocker Gerrit Kalinasch mit einem Schuss, doch der Welheimer Schlussmann konnte parieren. Lange Zeit blieben Chancen Mangelware, wobei die Batenbrocker das aktivere Team waren, während die Löwen es weiterhin mit langen Bällen probierten. Zehn Minuten vor dem Pausentee war erneut Löwen-Torhüter Gerrit Kalinasch zur Stelle, als es Joel Goldberg mit einem Schuss probierte. Es war die letzte nennenswerte Offensivaktion in Durchgang Eins. Im zweiten Spielabschnitt ging es weiter heiß zur Sache: Viele Foulspiele prägten wie schon in Halbzeit eins weiter das Spiel, so dass der Spielfluss immer wieder unterbrochen wurde. Doch in Minute 47 hatte Batenbrock in Person von Edin Kovac eine gute Mögichkeit, doch dessen Schuss ging knapp neben das Tor. Die Batenbrocker drängten nun noch mehr auf das Führungstor, wobei die Löwen bei Balleroberung und schnellem Offensivspielen immer Gefahr ausstrahlten, doch zumeist war an der heute sicher stehenden BRK-Defensive Endstadion.

Besiegelte das Weiterkommen mit dem letzten Elfmeter: Robin Müller.
Besiegelte das Weiterkommen mit dem letzten Elfmeter: Robin Müller.

In Minute 65 hatte das Batenbrocker Lager bereits den Torschrei auf den Lippen, doch David Overfelds Kopfball klatschte nur gegen das Aluminium. Eine Minute später dribbelte sich Mert Kara durch die komplette gegnerische Hälfte, wurde dann aber letzten Endes im Fünfmeterraum noch am Abschluss gehindert. Während ein Führungstor für die Gäste in der Luft lag, bot sich plötzlich den Löwen die Megachance, als Daniel Galonska frei zum Abschluss kommen konnte, der Schuss aber noch in letzter Sekunde von Adrian Reiß geblockt werden konnte. Als es schon stark nach Verlängerung roch, hätte Batenbrocks Dino Lagogiannis für die Entscheidung zugunsten der Gäste sorgen können: Lagogiannis überlupfte zunächst Gerrit Kalinasch im Tor der Löwen, schob dann aber den Ball am leeren Gehäuse vorbei. Dann pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Den vielen Zuschauern wurden somit 30 weitere Minuten gegönnt. In der ersten Hälfte der Verlängerung gab es jedoch keine nennenswerte Torchance, anders war es in der zweiten Halbzeit der Verlängerung. Batenbrock fand sich plötzlich in einer Drei-zu-Eins-Überzahlsituation wieder, spielte diese aber nicht erfolgreich zu Ende. In der 115. Minute sah der zuvor eingewechselte Ali Ibis auf Seiten der Welheimer nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte, doch auch in Überzahl vermochten es die Batenbrocker nicht zum goldenen Treffer zu kommen, so dass es ins Elfmeterschießen ging. Die Löwen fingen an, doch Kapitän Michael Franken setzte den ersten Elfmeter links neben das Tor. Im Gegenzug scheiterte Adrian Reiß am heute bärenstarken Gerrit Kalinasch. Auch der anschließende dritte Elfmeter konnte nicht verwandelt werden, da Robin Göbler den Schuss von Pierre Damm parieren konnte. Batenbrocks Dennis Hiddemann brach schließlich den Bann und traf zum 1:0 für Batenbrock. Welheims Safak Aksu legte jedoch nach – 1:1. Kevin Polz, Daniel Bluszcz, Marvin Polak, Gerrit Kalinasch trafen anschließend jeweils für ihr Team, so dass Batenbrocks Robin Müller (Foto) beim Stande von 3:3 zum letzten und entscheidenden Elfmeter antrat und ihn zum 4:3-Sieg verwandelte. Damit sicherten sich die Batenbrocker RK das Ticket für die nächste Pokalrunde. „Wir haben heute endlich den Kampf angenommen und waren auch die bessere Mannschaft. Leider haben wir uns in 120 Minuten zunächst nicht dafür belohnen können“, sagte BRK-Trainer Michael Goldberg nach dem Spiel und ergänzte: „So ein Erfolgserlebnis tut gut und ist wichtig.“ Patrick Diller, Trainer der heute unterlegenen Löwen, sah trotz des Pokalaus‘ eine gute Leistung seiner Mannschaft: „Heute habe wir gesehen, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben, da wir über die volle Distanz gehen konnten. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden.“

Elfmeterschießen: 0:1 Dennis Hiddemann, 1:1 Safak Aksu, 1:2 Kevin Polz, 2:2 Daniel Bluszcz, 2:3 Marvin Polak, 3:3 Gerrit Kalinasch, 3:4 Robin Müller 

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte Ali Ibis (Löwen/115./Foulspiel) 


BRK: Göbler - Memisoglu, R.Müller, Overfeld, Reiß - Kara (81. Lagogiannis), Polak - Dierkes, Goldberg, Kappenberg (106. Hiddemann) - Kovac (75. Polz)


Text: Auf'm Platz


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