Erste dreht kurioses Spiel gegen GW Holten

Was für ein Spiel im Batenbrocker Volkspark! In einer kampfbetonten Partie zeigte die erste Mannschaft der Batenbrocker RK eine tolle Moral und konnte das Spiel gegen GW Holten nach Rückstand noch für sich entscheiden. Dabei machte man sich das Leben mit einigen kapitalen Abwehrschnitzern selber schwer und brachte sich oftmals in die Bredouille. Am Ende hieß es 6:4 (1:2) für die Goldberg-Elf.


Kreisliga B, 23. Oktober 2016

Batenbrocker RK - GW Holten 6:4 (1:2)

Dennis Hiddemann kommt immer besser in Fahrt und traf doppelt.
Dennis Hiddemann kommt immer besser in Fahrt und traf doppelt.

Die Erleichterung über die drei Punkte war am Ende groß. Denn der Sonntagnachmittag im Batenbrocker Volkspark brachte alles mit, was das Fußballherz begehrt, es war spannend bis zur letzten Minute. Dabei konnte man im Batenbrocker Lager mit dem Auftakt alles andere als zufrieden sein. Denn diesen verschlief BRK komplett. "Das war ein katastrophaler Beginn von uns. Erst nach einer halben Stunde kamen wir einigermaßen ins Spiel", haderte Trainer Michael Goldberg. In der Tat, was sich in der Anfangsphase ereignete, war eines ambitionierten B-Ligisten nicht würdig. Die Anzahl an Patzern in der Defensive war schon verheerend und sollte prompt zu Gegentoren führen. Die Offensive fand Anfangs gar nicht statt, viele Abspielfehler und schnelle Ballverluste prägten das Batenbrocker Spiel. "Wahnsinn, die ersten beiden Gegentore hauen wir uns einfach selber rein", so Kapitän David Hücker, der erst einmal das Spiel von der Bank aus betrachten musste. Bereits nach acht Minuten klingelte es im Kasten von Keeper Jens Tackenberg. Und er selbst war dabei nicht ganz unschuldig. Bei einem harmlosen Rückpass ließ er sich zu viel Zeit, anstatt zu klären, schoss er den Holtener Stürmer Sven Lotz an, der das Leder nur noch über die Linie drücken musste. Doch wer dachte, die Batenbrocker wären nun wach, der sollte sich irren. Denn nur zwei Minuten später holte Kevin Polz im Strafraum, einen Gästestürmer von den Beinen. Folgerichtig gab es Strafstoß. Hier machte Tackenberg seinen Fehler wieder gut, denn er konnte den Elfmeter parieren. Doch weiter spielte nur Holten, wieder musste sich Tackenberg auszeichnen. In der 21. Minute klingelte es erneut im Batenbrocker Kasten. Und wieder tat man sich das Ding quasi selber rein. Das zweite Slapstick Tor an diesem Tage. Nach einem langen Ball kam Tackenberg aus seinem Tor heraus, doch Overfeld köpfte den Ball an der Strafraumkante über seinen Keeper hinweg und schoss dann im Nachsetzen Holten-Stürmer Jurga an, von dessen Schienbein der Ball ins Tor flog. Erst nach gut einer halben Stunde kamen die Batenbrocker dann besser ins Spiel, da hätte es nach Foulspiel an Goldberg auch gut und gerne Strafstoß geben können, doch der Pfiff blieb aus. Kurz vor der Pause dann doch der Anschluss. Nach toller Vorarbeit von Daniel Dierkes traf Dennis Hiddemann mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:2. Noch kurz vor der Pause hatte Hiddemann sogar den Ausgleich auf dem Fuß, doch es ging mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Brachte richtig Schwung in die zweite Hälfte: Kapitän David Hücker.
Brachte richtig Schwung in die zweite Hälfte: Kapitän David Hücker.

Zur Pause brachte Goldberg Hücker für Lagogiannis und der Wechsel sollte sich schnell bezahlt machen. Keine vierzig Sekunden waren gespielt, da bediente Dierkes wiederum den immer besser in Schwung kommenden Dennis Hiddemann, der das Leder zum 2:2 über die Linie drückte. Und weiter gings. Eine Flanke verlängerte Hiddemann mit dem Kopf und Hücker vollendete vor dem Torwart zur ersten Batenbrocker Führung. Drei Minuten später hieß es Dierkes auf Goldberg und es stand 4:2. Innerhalb von neun Minuten machten die Batenbrocker aus einem 0:2 ein 4:2. Weiter ging es nur in eine Richtung, die Batenbrocker gingen nun aber zu fahrlässig mit ihren Chancen um. Goldberg, Dierkes und Dominik Müller hatten gute Einschussmöglichkeiten. Mit dem ersten Torschuss in Halbzeit zwei fiel dann völlig aus dem Nichts der Anschluss für Holten durch Lotz. Und für die Oberhausener Gäste sollte es noch besser kommen. Nach einer Parade von Tackenberg flog der Ball von Overfelds Brust ins eigene Tor - 4:4 und keiner wusste warum. Die Batenbrocker zeigten aber Moral, nahmen das Heft wieder in die Hand. Der bärenstarke David Hücker schnappte sich das Leder, drang in den Holtener Strafraum ein und wurde zu Fall gebracht. Folgerichtig gab es Elfmeter. Marvin Polak ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte souverän. Trotzdem wurde es eine Zitterpartie, erst in der dritten Minute der Nachspielzeit erlöste Polak seine Farben und traf zum 6:4-Endstand. "Da sieht man  mal wieviel man mit der richtigen Einstellung und Kampf erreichen kann", freute sich Hücker über die drei Punkte, die BRK in der Tabelle weiter klettern lässt.

 

BRK: Tackenberg, Memisoglu, Overfeld, Polz, D.Müller, Kara, Lagogiannis (46. Hücker), Polak, Dierkes (72. Becker), Goldberg, Hiddemann (G) (87. Kovac).

Tore: 0:1 Lotz (8.), 0:2 Jurga (21.), 1:2 Hidemann (43./Dierkes), 2:2 Hiddemann (46./Dierkes), 3:2 Hücker (49./Hiddemann), 4:2 Goldberg (52./Dierkes), 4:3 Lotz (73.), 4:4 Eigentor Overfeld (76.), 5:4 Polak (82./FE/Hücker), 6:4 Polak (90.+3/Goldberg).

Besondere Vorkommnisse: Tackenberg hält Foulelfmeter (10.).


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