Die zweite Mannschaft der Batenbrocker RK wahrt die Chance auf den Aufstieg in die Kreisliga B und hat vorerst ihre Hausaufgaben gemacht. In einem emotionsgeladenen und stets fairen Relegationsspiel gegen PSV Oberhausen setzte sich die Truppe von Trainerduo Heinz/Lepori mit 3:2 (1:0; 2:2) durch. Nun gilt es die Verhandlung der Spruchkammer bezüglich des Punktabzuges für TuS Buschhausen abzuwarten.
Kreisliga C - Relegation
Batenbrocker RK II - PSV Oberhausen 3:2 n.V. (1:0; 2:2).
Die Voraussetzungen für die ganze Relegationsrunde waren schon von Beginn an nicht die Besten. Besonders für den PSV Oberhausen ergab sich eine ungünstige Situation, denn PSV muss unabhängig vom Ausgang zwei Mal ran. Hintergrund ist der Punktabzug für TuS Buschhausen, der es BRK II erst ermöglichte überhaupt in die Relegation zu kommen. Da TuS Buschhausen aber Einspruch gegen das Kreisurteil eingereicht hat und eine Verhandlung erst in der kommenden Woche zu erwarten ist, muss sowohl BRK, als Auch TuS auf provisorischer Basis gegen PSV antreten. Nach dem Ergebnis der Verhandlung der Bezirksspruchkammer wird dann das entsprechende Spiel in die Wertung genommen. Das heißt für Batenbrock hoffen, dass das Urteil des Kreises bestätigt wird. Dann nämlich steigt die zweite Mannschaft in die Kreisliga B auf. Das Relegationsspiel gegen PSV Oberhausen fand in Fuhlenbrock statt, rund 250 Leute sorgten für eine herrliche Kulisse. Sowohl die Batenbrocker als auch die PSV´ler feuerten ihre Mannschaft über 120 Minuten an. Auch wenn das Spiel spielerisch zu wünschen übrig ließ, war es doch an Spannung kaum zu überbieten. Dabei starteten beide Mannschaften äußerst nervös. Viele Fehlpässe auf beiden Seiten, schnelle Ballverluste und kaum vernünftig vorgetragene Angriffe. Und so fiel auch das erste Tor aus solch einer Situation. Der PSV-Abwehrspieler war schon eher am Ball, spielte einen Rückpass zum Torwart, der seinem Mitspieler aber entgegen kam. Der Ball rollte Richtung Tor, Dominik Steuper spurtete und schob die Kugel rein.1:0 für BRK nach 16 Minuten. Doch das Spiel blieb in der ersten Hälfte zerfahren, Chancen gab es aber vorerst nur für die Batenbrocker. Pierre Freier prüfte mit zwei strammen Schüssen PSV-Keeper Dirk Kretschmann, einen Abpraller konnte Dominik Steuper fast zum 2:0 verwerten. Und auch bei einem Schuss aus rund sechszehn Meter scheiterte Steuper nur knapp, der Ball ging über das Tor. Mit der Zeit kam PSV aber immer besser ins Spiel, und hätte durch einen Kopfball von Zentzis bereits den Ausgleich erzielen können. Er köpfte den Ball aber neben das Tor. "Wir waren in der ersten Halbzeit vor allem nach Standards und hohen Flanken viel zu anfällig. PSV hat in der Phase jedes Kopfballduell gewonnen, wir waren froh, als der Schiedsrichter dann zur Pause pfiff", so Daniele Lepori.
Nach der Pause schienen die Batenbrocker wieder wacher, Kevin Balgar erzielte direkt nach Wiederanpfiff fast das 2:0, doch Keeper Kretschmann parierte großartig. PSV gab sich weiter nicht auf und zeigte absoluten Siegeswillen. Und dieser wurde dann auch belohnt. Der an diesem Abend überragende Zentzis markierte in der 52. Minute den Ausgleich. Und der war mittlerweile verdient. Die Batenbrocker, für die mittlerweile Willert für Hockertz im Spiel war, waren geschockt und kamen kaum mehr zum Abschluss, im Gegenteil, fast hätte man sich den Rückstand gefangen. Die Batenbrocker hatten zwar mehr Ballbesitz im Mittelfeld und versuchten viel spielerisch zu lösen, doch vor dem Strafraum verließen ihnen oft die Ideen. Und so kam es wie es kommen musste, eine feine Einzelleistung von Simon Zentzis bescherte dem PSV Oberhausen die Führung. Ganz PSV stand Kopf, sie hatten das Spiel gedreht. Nun waren die Batenbrocker gefragt und diese reagierten prompt. Denn schon zwei Minuten später hätte Dino Lagogiannis das 2:2 köpfen müssen, doch er brachte keinen Druck hinter den Ball. Zwei Minuten später war er dann zur Stelle. Aus dem Getümmel im Strafraum erzielte er das 2:2. Die Batenbrocker hatten nun wieder Oberwasser, jetzt schien PSV Oberhausen geschockt, doch bis zum Schlusspfiff passierte nichts mehr. Die Kräfte in der Verlängerung ließen bei beiden Mannschaften merklich ab, PSV schien aber gezeichneter. So kamen die Batenbrocker zu Chancen. Einen Hochkaräter vergab Lagogiannis, der nach toller Freistoßvariante alleine vor dem Tor am PSV-Keeper scheiterte. Nach hundertdrei Minuten brachen dann im Batenbrocker Lager alle Dämme. Pierre Freier zirkelte eine tolle Flanke in den Strafraum, die Trüffeljoker Kai Willi Willert per Flugkopfballeinlage verwertete. Der Jubel kannte keine Grenzen, über Willert bildete sich eine Riesentraube - 3:2 für BRK. Die nächsten zwanzig Minuten hieß es unbeschadet zu überstehen, nur noch einmal wurde es brenzlig, dann ertönte der Schlusspfiff. "Das Spiel stand die ganze Zeit auf Messers Schneide. Kompliment an PSV, die bis zuletzt gefightet haben und den Sieg genauso verdient gehabt hätten. Meiner Meinung nach haben wir eines der schlechteren Saisonspiele heute gezeigt, wir waren viel zu nervös. Dennoch sind wir sehr stolz auf die Mannschaft, denn sie hat eine tolle Moral und stets Kampfgeist gezeigt. Mit dem Ergebnis krönen wir eine sensationelle Rückrunde. Jetzt müssen wir abwarten was auf der Verhandlung rauskommt. Feiern werden wir dennoch schon jetzt, denn wir haben eine bärenstarke Saison gespielt", resümiert Lepori. Der Verein bedankt sich jedenfalls bei der zahlreichen Unterstützung und lädt alle Gönner und Anhänger zu einer kleinen Fete am Sonntagabend ins Vereinsheim ein.
BRK II: Tackenberg, D.Müller, Kubitza, Gipper, Schulz, Lagogiannis (76. Volmer), Neumann, Balgar (86. Lagogiannis), Hockertz (53. Willert /104. Hockertz), Freier (116. M.Lepori), Steuper (118. Balgar).
Tore: 1:0 Steuper (16.), 1:1, 1:2 Zentzis (52./70.), 2:2 Lagogiannis (74.), 3:2 Willert (Freier/103.).