Dritte bleibt oben dran

Mit dem vierten Sieg in Serie beim Auswärts-Heimspiel gegen B-Liga Absteiger TB Oberhausen festigte die Batenbrocker Drittvertretung ihren Platz in der Spitzengruppe der Liga. In einem hart umkämpften Spiel behielt die BRK-Truppe durch zwei späte Tore mit 4:2 (2:1) die Oberhand.

 


Kreisliga C - Gruppe 2 - 6.Spieltag

Batenbrocker RK III - Turnerbund Oberhausen 4:2 (2:1).

Christian Meyer legte sich den Ball zum Freistoß hin. Er sollte wenige Sekunden später die Führung erzielen.
Christian Meyer legte sich den Ball zum Freistoß hin. Er sollte wenige Sekunden später die Führung erzielen.

Trotz einer langen Liste von Ausfällen – Wirsch, Biehl, Horstick, Gönnersdorf, Pauli und Rudoff fehlten allesamt – konnten die Trainer Skowranek/Klaus auf einen 16 Mann starken Kader zurückgreifen, auch wenn das Heilfleisch von Spielertrainer Marco Klaus nicht ausreichte, um nach der im letzten Spiel erlittenen Verletzung selbst die Schuhe zu schnüren. Neuzugang Dyrschka tauchte zum ersten Mal im Spielbericht auf. Nach drei erfolgreichen Wochenenden sollte mit ausreichend Selbstvertrauen in das Spiel gegangen werden, welches aufgrund der Reste eine Feier auf dem Ascheplatz von Schiedsrichter Gerdes kurzerhand auf den Rasen der Weywiesen verlegt wurde. Das Spiel begann allerdings eher zäh auf beiden Seiten, in der ersten Viertelstunde gab es lediglich eine einzige Torszene, als Meyer nach Zuarbeit von Droste mit links verzog. Die Oberhausener stellten die Räume geschickt zu und gewannen mitunter auch die Oberhand beim Ballbesitz, nach einer Standardsituation musste der zuletzt hundistarke Suchaja auf der Linie klären (17.). In der 20. Minute gingen die Gäste dann in Führung, eine Freistoß-Bogenlampe lenkte sich Keeper Endler am Ende selbst ins Tor. Wie bei den Batenbrocker üblich, lief nach dem Gegentor nun fünf Minuten noch weniger zusammen, ein Spielaufbau fand kaum statt, die einzigen Zweikämpfe führte Sturmspitze Droste mit waghalsigen (aber meist erfolgreichen) Grätschen. Der Zitterfuß ging durchs Team, ein verunglückter Abstoß von Aushilfs-Manni Trepper führte zur nächsten Großchance für TBO, die mit Glück zur Ecke geklärt wurde. Diese Aktion war aber der Wachmacher für die Bottroper, mit dem ersten gelungenen Spielzug erzielte Stetten den Ausgleich, nachdem er eine Pfostenschuss von Meyer überlegt einschob (29.). Kurz darauf gingen die „Hausherren“ dann sogar in Führung, als sich Drews den Ball im Halbfeld schnappte und nach kurzem Laufweg aus 25 Metern fulminant abdrückte (34.). Kurz nach der Aktion kam Dyrschka trotz Wehren zu seinem Debut, er ersetzte den wie üblich im präkollabierenden Zustand umherhechelnden Suden. Dyrschka sollte dann auch den Schlusspunkt der ersten Halbzeit sorgen, als er kurz vor dem Pausenpfiff mit einem harten Einsteigen die erste Gelbe der Partie einfuhr.


Der Jubel nach dem 3:2 kannte im BRK-Lager keine Grenzen.
Der Jubel nach dem 3:2 kannte im BRK-Lager keine Grenzen.

Zur Pause sah das Trainergespann trotz Führung ausreichend Raum zur Verbesserung, insbesondere sollten der Ball besser laufen gelassen und die Zweikämpfe besser angenommen werden. Der mittlerweile wieder taufrische Suden kam für Aggro-Dyrschka zurück. Die zweite Halbzeit begann zunächst wie die erste, mit wenig Torraumszenen und kaum herausgespielten Chancen. Nicht ganz unverdient, aber wieder durch eigenes Verschulden der Batenbrocker kam TBO zum Ausgleich, als ein Rückpass ausbedrängter Situation im Strafraum von Klaus zu Torwart Wendler auf halbem Weg verhungerte und der Stürmer der Gäste sich nicht zweimal bitten ließ (52.). Es lief nicht viel zusammen bei BRK, trotz optischer Überlegenheit kamen auch in der Folge eher die Oberhausener zu Chancen, als nach einem Standard mehrfach nicht konsequent geklärt wurde (61.) oder nach einem Ballverlust im Spielaufbau Endler den Konter entschärfte (63.). Sapountzoglu kam kurz im Anschluss für Stetten und sollte für mehr Ordnung in der Zentrale sorgen. Mit fortlaufender Spieldauer gewannen nun die BRKler die Oberhand, zweimal scheiterte Suchaja mit Kopfbällen nur knapp, ein Fernschuss von Suden rauschte einen Meter über das Tor. Dann dezimierten sich die Gäste selbst, als nach ein Oberhausener nach einem Fallrückzieher-Versuch, der im Gesicht von Suchaja landete, zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen ließ (79.). Nun wurde mit einem Mann mehr auf Sieg gespielt und Kapitän Meyer sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß drei Minuten vor dem Ende für den erlösenden Jubel im heimischen Lager. Zwei Minuten später setzte Drews den Deckel drauf, nachdem sich der eingewechselte Ratmer stark über links durchgesetzt hatte, im Strafraum eigentlich elfmeterwürdig gefoult wurde, doch Drews den Vorteil sicher nutzte und zum Endstand einnetzte.

 

„Das war ein Spiel mit zwei Mannschaften auf sehr ähnlichem Niveau, wir waren heute die Mannschaft mit etwas mehr Glück und am Ende vielleicht ein paar Prozent fitter, da wir in den letzten 20 Minuten mehr vom Spiel hatten. Sicherlich hatte das aber auch mit der roten Karte zu tun.“, so ein erleichterter Coach Skowranek nach der Partie. Trainerkollege Klaus fügte hinzu: „Wie eigentlich die letzten beiden Wochen muss ich sagen, dass wir spielerisch nicht das zeigen, was wir eigentlich können, aber solang wir die Spiele hinten raus trotzdem gewinnen, spricht das ja auch für uns.“. Mit 15 Punkten aus sechs Spielen auf dem Konto ist die Dritte so gut gestartet, wie sehr lange nicht mehr und will die Serie nun in der kommenden Woche auswärts gegen SG 92 Oberhausen fortsetzen. Gegen den Tabellenzehnten geht man dabei nun als Favorit in die Partie, Anstoß ist um 15 Uhr auf der Sportanlage Lindnerstraße.

 

BRK III: Endler – Trepper, K. Klaus, Suchaja – Meyer, Suden (35. Dyrschka), Sommerfeld, Knoche, Drews – Droste (71. Ratmer), Stetten (66. Sapountzoglou).

Tore: 0:1 (20.), 1:1 Stetten (29./Meyer), 2:1 Drews (34.); 2:2 (52.), 3:2 Meyer (87./dir. Freistoß), 4:2 Drews (89./Ratmer).

Gelb: Dyrschka (44./Foulspiel).

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte TBO (79./Schiedsrichterbeleidigung).


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