SV Rhenania schießt Batenbrock-Reserve ab

SV Rhenania Bottrop - Batenbrocker RK II 9:1 (7:1)

"Was wir vorhatten, hat überhaupt nicht geklappt. Stattdessen wirkten wir irgendwie konfus", monierte Batenbrocks Trainer Mario Kania nach der deutlichen 1:9-Klatsche beim SV Rhenania Bottrop. Dass es am Ende nicht zweistellig wurde, hatte man der Chancenverwertung der Gastgeber zu verdanken. "Das ein oder andere Tor hätten wir noch machen müssen", sagte auch SVR-Trainer Dirk Rovers. Mann des Spiels war Irfan Istek, der gleich vier Treffer markieren konnte. Sein Trainer war aber nicht gänzlich zufrieden: "Irfan hätte heute acht Tore machen können."

Mit einer defensiven Grundordnung wollten die Batenbrocker den favorisierten Rhenanen das Leben schwer machen. Doch es dauerte keine zwei Minuten, da fiel bereits das 1:0 für die Hausherren: Nach einer Ecke konnte Irfan Istek den Ball in aller Ruhe annehmen und im unteren rechten Eck unterbringen. Es spielte fortan nur eine Mannschaft und die hieß SV Rhenania. Doch mit dem allerersten Angriff überhaupt gelang den Gästen aus Batenbrock gleich der überraschende Ausgleich: Pierre Freier ließ die komplette SVR-Abwehr stehen und traf zum 1:1. Die Rovers-Elf zeigte sich aber keineswegs geschockt, stattdessen folgte postwendend der Ausgleich. Nachdem Kevin Mader Rhenanias Irfan Istek mit einem Schubser im Strafraum zu Fall brachte, entschied der Unparteiische berechtigterweise auf Strafstoß: Marvin Schulz trat an und verwandelte sicher zur erneuten Führung - 2:1 (13.). Die kurze Hoffnung der Gäste auf einen Punkt war schnell verflogen. Dafür sorgten die Rhenanen dann auch in aller Deutlichkeit, die innerhalb von nur zehn Minuten ganze fünf (!) weitere Tore folgen ließen: Alexander Kubuitza grätschte einen Ball ins eigene Tor, Irfan Istek nutzte einen misslungen Rückpass, Marc Wittstamm traf aus kurzer und auch aus großer Distanz und Irfan Istek köpfte eine maßgeschneiderte Flanke ins Tor. Somit hieß es nach 31 Minuten bereits sage und schreibe 7:1 aus Sicht der Rhenanen. Das Spiel war früh entschieden und die Gastgeber ließen Ball und Gegner weiter laufen - es glich eher einem Trainingsspiel als einem Derby in dem es Punkte ging. In den letzten Minuten vor der Pause hielten sich die Batenbrocker schadlos, ebenso in den ersten knapp 20 Minuten des zweiten Durchgangs. Rhenanias Schlussmann Christopher Orluk wurde in dieser Phase aber kein Mal gepüft, er verlebte stattdessen einen sehr ruhigen Abend. Dass lange Zeit kein Tor fiel lag vor allem daran, dass die Rhenanen ein bis zwei Gänge zurückgeschaltet haben und ihre vielen weiteren Möglichkeiten nicht nutzten. Erst in der 64. Minute konnte Irfan Istek das 8:1 markieren und für den letzten Treffer im Spiel sorgte schließlich Gino Große-Kreul in Minute 81. Dabei hatten die beiden Genannten weitere hochkarätige Möglichkeiten, um das Ergebnis noch höher zu gestalten. "Dass es so deutlich wurde, das habe ich so natürlich nicht erwartet. Gegen Mannschaften, die unten stehen, ist es eigentlich immer schwer. Nur heute war es nicht so", sagte Rhenanias Trainer Dirk Rovers nach dem Spiel, der die Gäste lobte: "Trotz des deutlichen Ergebnisses ging alles fair über die Bühne." Batenbrocks Trainer Mario Kania haderte indes: "Wir sind teilweise noch zu lieb. Für eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft, haben wir zu wenige gelbe Karten." Das einzig Positive heute sei gewesen, dass "wir die zweite Halbzeit vernünftig zu Ende gespielt haben". Durch den klaren Derbysieg verkürzte der SV Rhenania den Rückstand auf den Zweitplatzierten SV Fortuna II auf zwei Punkte. Die Batenbrocker indes kassierten die dritte Pleite in Serie und können am Sonntag an Vorsprung auf den Relegationsplatz einbüßen. Da aber Adler Oberhausen II zeitgleich beim VfR 08 Oberhausen II mit 1:7 unterlag haben die Batenbrocker mindestens bis zum nächsten Spieltag sechs Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrang.

Tore: 1:0/4:1/6:1/8:1 Irfan Istek (2./24./30./64.), 1:1 Pierre Freier (11.), 2:1 Marvin Schulz (13./Foulelfmeter), 3:1 Eigentor Alexander Kubitza (21.), 5:1/7:1 Marc Wittstamm (27./31.), 9:1 Gino Große-Kreul (81.)